Tag der offenen Tür

11. Februar 2023

Eine spannende Reise durch die HMG-Lernwelt

Was passiert, wenn Wasserstoffperoxid, Hefe und Spülmittel miteinander vermengt werden? Wenn Magnesium in die Flamme eines Bunsenbrenners gestreut wird?  Wie man „Elefantenzahnpasta“ herstellt oder Funken sprühen lassen kann, führte Chemielehrer Florian Lämmle am Samstagnachmittag seinem gespannten Publikum im entsprechenden Fachraum des Hans-Multscher-Gymnasiums vor. Leuchtende Augen und begeisterten Applaus erntete aber nicht nur der Naturwissenschaftler für seine Künste. Am diesjährigen Tag der offenen Tür erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches und breit gefächertes Angebot, um das pädagogische Konzept und die Lernwelt der Schule kennenzulernen. „Ich bin begeistert, wie das hier gehandhabt wird.“, berichtete eine Mutter, deren Tochter sich für die 5. Klasse anmelden möchte. Vor allem die Führungen durchs Haus mit den Mitmachaktionen der einzelnen Fächer, bei denen sich die Kinder aktiv einbringen können, sieht sie als großen Pluspunkt des Programms.

Ein Rundgang durch die verschiedenen Räume zeigt, wie sehr es Eltern und Schüler, aber auch Lehrer genießen, nach überstandener Corona-Zeit  wieder zur Normalität zurückkehren zu  können:  Informationen und Eindrücke vor Ort, im direkten Gespräch sammeln und austauschen  zu können.

Das Programm des Nachmittags basierte auf drei Säulen: Im Cubus als Ort der Begegnung gab es die Möglichkeit, das Mensa-Essen der Firma apetito zu testen oder bei Kaffee und Kuchen – organisiert von Schülern und Eltern der Klassen 10 -  mit anderen ins Gespräch zu kommen.  Während im Lernhaus „Prisma“ Informationen zum pädagogischen Konzept LERN³ im Mittelpunkt standen, fanden im Hauptgebäude die Präsentationen der einzelnen Unterrichtsfächer statt. Mit einem Stand im Foyer informierten  Elternbeirat und Förderverein der Schule über ihre Aktivitäten.

Von 12 bis 16 Uhr, jeweils zur halben oder vollen Stunde, konnten Schüler zu einer spannenden Reise durch die HMG-Welt starten. Die „Reiseführer“, Schüler ab Klasse 7, entführten die neugierigen Viertklässler in die verschiedenen „Kontinente“ dieser neuen Lernwelt.

Auf „Technica“ erwarteten die Gäste naturwissenschaftliche Experimente in Physik, Chemie und Biologie.  Auf „Artlantis“ konnten sie bei einer Mitmachaktion im Kunstraum in ruhiger  Atmosphäre an einem großen Mitmachbild mitmalen – während die Kunstlehrerinnen Judith Simmler und Miriam Rieker für Fragen zum Unterrichtsfach zur Verfügung standen. Bei „Musik zum Anfassen“ im Musiksaal nebenan ging es dagegen wesentlich lautstarker zu. Väter versuchten sich begeistert am Schlagzeug, Flöten wurden ausprobiert, schüchterne Kinderhände tippten zum ersten Mal auf die Tastatur eines Klaviers. Andere ließen sich von Musiklehrerin Karoline Bohn zeigen, wie man eine Geige richtig hält oder versuchten, dem Xylophon eine Melodie zu entlocken. Auf dem Kontinent „Menuk“ konnte man in die Welt des Mittelalters eintauchen, wofür Geschichtslehrerin Evelyn Kapahnke sogar historische Kostüme für interessierte Besucher  bereithielt.

Wer Lust auf Bewegung hatte, konnte sich beim „HMG Warrior Parcour“ unter Anleitung der Fachschaft Sport austoben oder sich von den Darbietungen der Turnerinnen und Turner inspirieren lassen. Ganz still und konzentriert war die Atmosphäre dagegen in Raum 231, wo die Schach-AG unter Leitung von Karl-Heinz Schweigert zu kniffligen Partien beim „Blitzschach“ einlud.

Ein Publikumsmagnet beim Tag der offenen Tür ist auch immer das Mini-Theaterstück in französischer Sprache, das Lehrerin Anne Eckle-Streit  mit Schülern der Klassenstufe 8 einübt. Ihr diesjähriges Stück „Un voleur dans la classe“ („Ein Dieb in der Klasse“) vermittelte mit seinem Witz und den pfiffigen Kostümen nicht nur die Schönheit dieser fremden Sprache, sondern weckte sicherlich auch beim anderen oder anderen die Lust, bei der Theater-AG des HMG mitzumachen.

Eine Aufführung, jedoch mit einem ganz anderen Thema, gab es auch auf der Bühne des Cubus. Mitglieder des „Sani-Dienstes“ gaben mit kleinen Szenen spielerisch Einblick in ihre Arbeit als Schulsanitäter. Der „Sani-Dienst“, der vom Lehrerteam um Julia Hess, Kristina Wolf und Georg Goltz in Zusammenarbeit mit dem DRK betreut wird, stellt seit vielen Jahren ein wichtiges Standbein im Schulleben des Gymnasiums dar. Schüler können sich ab Klasse 6 für diesen hausinternen Rettungsdienst bewerben und damit wichtige Erfahrungen im sozialen und medizinischen Bereich sammeln.

Gegen 16 Uhr leeren sich die Flure und Räume allmählich, im Cubus wird von fleißigen Helfern Kaffeegeschirr zusammengeräumt. Die Zehntklässler bieten noch letzte Häppchen ihres Kuchenbüffets für Spätentschiedene an.  Das Schulleitungs-Team mit Dietmar Krohmer an der Spitze zieht positive Bilanz. „Es hat einfach alles gepasst.“, schwärmt der Schulleiter und strahlt. Das Konzept des Tages mit den drei  Säulen „Information, Begegnung und Mitmachen“ hat seiner Meinung nach perfekt funktioniert. Krohmer fühlt sich nicht zuletzt durch die Äußerung eines Besuchers bestätigt, der sich von ihm mit folgenden Worten verabschiedet habe: „Jetzt weiß ich, warum meine kleine Enkeltochter so gerne hierher kommt.“

Maria Bertele

 

 

 

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