LERNBewusstsein

Lernen braucht Orientierung und Eigenverantwortung.

Unsere Schülerinnen und Schüler übernehmen Stück für Stück Eigenverantwortung für den eigenen aktiven Lernprozess.


In vielen Fächern wissen unsere Schülerinnen und Schüler stets, was ihre aktuellen Lernziele sind und wie diese zu erarbeiten sind. Dazu dienen Lernwegelisten, die genaue Angaben zur Zeitplanung, Unterrichtsphasen, Aufgabenstellungen und Arbeitsmaterialien enthalten. Unbenotete Lernstandskontrollen und Kompetenzraster geben zudem vor der Klassenarbeit Orientierung, wie gefestigt das neu erworbene Wissen schon ist. Aufgrund dieser Rückmeldung bekommen die Lernenden Hinweise, wie sie sich individuell gezielt auf die KA vorbereiten können.


Die Lernenden planen im Rahmen der inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben ihren Lernprozess und arbeiten individuell in ihrem Tempo, z.B. in der täglichen IFA Stunde. Auch der Schwierigkeitsgrad – der sich aber stets auf gymnasialem Leistungsniveau bewegt - kann dabei immer wieder selbst gewählt werden.


Mit der Zeit werden sich auf diese Weise unsere Schülerinnen und Schüler bewusst, wie sie ihr Lernen möglichst effektiv gestalten. Wer eigenständig planen und den eigenen Plan dann auch durchführen kann, ist gerüstet für die Zukunft.

 

LERNBegleitung

Lernende brauchen Beratung und Unterstützung.

Unsere Schülerinnen und Schüler bekommen Unterstützung dabei, den eigenen Lernprozess aktiv und effektiv zu gestalten.

Die Fachlehrkräfte haben während offenen Unterrichtsphasen, besonders auch in der IFA-Stunde, immer wieder Zeit für den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin. So können individuelle Fragen besprochen oder zusätzliche Arbeitsmaterialien zugeteilt werden. In Kleingruppen können auch verpasste oder noch nicht verstandene Inhalte wiederholt und gefestigt werden. Weitergehende fachliche Unterstützung und Talentförderung bieten auch unsere Module im Rahmen der offenen Ganztagesschule.


Neben der fachlichen Wissensvermittlung ist uns am HMG besonders wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler einen persönlichen Ansprechpartner hat – den Tutor. Denn Eigenverantwortung der Lernenden kann man nicht von heute auf morgen voraussetzen, sondern hier braucht es individuelle Beratung und Begleitung. Hier wünschen wir uns auch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten. Das Lerntagebuch ist ein zentrales Medium der strukturierten Kommunikation zwischen Schülern, Elternhaus und Lehrkräften.


Fester Bestandteil in jedem Schuljahr sind die Tutorengespräche, in denen gemeinsam - zum Teil auch mit den Eltern und Erziehungsberechtigten zusammen - Fortschritte und Stolpersteine besprochen und neue Ziele gesteckt werden. Wer weiß, wie er seine eigenen Ziele erreichen kann, ist gerüstet für die Zukunft.

LERNUmgebung

Lernen braucht Raum.


In ihrem Lernhaus im Neubau finden die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 optimale Arbeitsbedingungen für die verschiedensten Unterrichtsphasen. In den Klassenräumen finden z.B. Inputs und Gruppenarbeiten im Klassenverband statt, in der offenen Lernlandschaft können berechtigte Schülerinnen und Schüler allein und in Kleingruppen z.B. in der IFA- Stunde arbeiten (siehe Graduierung). Die Arbeitsmaterialien der Hauptfächer sind in der offenen Lernlandschaft jederzeit zugänglich und können verwendet werden, auch wenn der entsprechende Fachlehrer gerade nicht anwesend ist. Vor dem Unterricht packen die Schülerinnen und Schüler das Material, das sie gerade brauchen, in ihre eigene Schublade, die sie an jeden Arbeitsplatz mitnehmen können. Somit bleiben die Schultaschen außerhalb des Klassenraums und sind nicht im Weg.


Unser Lernhaus ist ein Ort zum Wohlfühlen. Viele Glasflächen schaffen Transparenz und Helligkeit. Verschiedene Sitz- und Arbeitsmöbel laden dazu ein, entdeckt zu werden. Auch der bei Kindern beliebte Fußbodenbereich kann zum Arbeiten genutzt werden, deshalb gibt es eine Hausschuhpflicht für alle. Eine wesentliche Besonderheit ist auch, dass es keine Türen gibt, so dass man einen Raum betreten kann, ohne die Gruppe zu stören.


Wer lernt, wie er sich für das Arbeiten zielgerichtet einrichten und dabei wohlfühlen kann, ist gerüstet für die Zukunft.

Film: Lern³ - das pädagogische Modell am HMG

Gerüstet für die Zukunft – oder: warum braucht es eigentlich ein neues pädagogisches Konzept?


Seit 2011 arbeiten wir am pädagogischen Konzept LERN³ und seiner Umsetzung. Warum?


Fest steht, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler nur bedingt in fachlicher Hinsicht auf ihre Zukunft vorbereiten können – denn diese kennen wir noch nicht. Natürlich werden wir aber weiterhin grundlegendes Wissen dem gymnasialen Bildungsplan entsprechend vermitteln.


Fest steht aber auch, dass unsere Kinder bestimmte soziale und personale Kompetenzen brauchen werden, um für ihr Leben gerüstet zu sein. Die Fähigkeiten, sich selbst und im Team zu organisieren, Neues zu erlernen und dabei effektiv vorzugehen, sind dabei sicher entscheidend. Das Entwickeln dieser Kompetenzen ist ebenso im gymnasialen Bildungsplan festgeschrieben, was wir mit dem Konzept LERN³ auf besondere Weise fördern sowie einfordern wollen.


Zudem zeigt die aktuelle Lernforschung auf, dass vertieftes Lernen vier Faktoren braucht: Lernen braucht Beziehung; der Lernende muss sich als Persönlichkeit ernstgenommen fühlen; der Lernende soll seinen Lernweg aktiv mitgestalten und Sinn und Bedeutung des Lernen muss ersichtlich sein. All dies sind wichtige Grundlagen unseres Konzepts LERN³.


Wir wollen mit unserem Konzept Sorge dafür tragen, jedes Kind bei der Entwicklung seiner individuellen Stärken zu unterstützen und an den Schwächen zu arbeiten.