Gemeinschaftskunde

„Der Geist der Demokratie kann nicht von außen aufgepfropft werden. Er muss von innen heraus kommen.“ (Mahatma Gandhi)


Verfassungsrang
Den Fokus des Gemeinschaftskundeunterrichts bildet die kritische Auseinandersetzung mit grundlegenden politischen, sozialen und rechtlichen Fragen unserer Gegenwart. Die besondere Bedeutung der politischen Bildung wird dadurch unterstrichen, dass Gemeinschaftskunde als einziges Schulfach explizit in der baden-württembergischen Landesverfassung verankert ist:
„In allen Schulen ist Gemeinschaftskunde ordentliches Lehrfach.
(Verfassung des Landes Baden-Württemberg, Art. 21 Abs. 2.)

Ziele und Kompetenzen
Beginnend mit Klasse 9 erarbeiten die Schülerinnen und Schüler zentrale Kompetenzen, um als mündige Staatsbürger selbstbewusst von ihren verschiedenen Mitbestimmungsrechten Gebrauch machen und sich aktiv an der Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens beteiligen zu können. Hierzu zählt etwa die Fähigkeit, politische Prozesse und Entscheidungen zielgerichtet zu analysieren, kriterienorientiert zu beurteilen und davon ausgehend reflektiert politisch zu handeln. Daneben leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur Verinnerlichung demokratischer Werte, schult die allgemeine Diskursfähigkeit und vermittelt grundlegende Kenntnisse zu politischen Prozessen im nationalen wie internationalen Kontext.


Inhalte
Inhaltlich deckt das Fach einen komplexen gesellschaftswissenschaftlichen Überschneidungsbereich ab, in dem sich Politik, Recht, Soziologie und Wirtschaft auf vielfältige Weise miteinander verbinden. Die konkrete Auswahl der Themen richtet sich dabei maßgeblich nach den Grundprinzipien Aktualität, Beispielhaftigkeit, Kontroversität, Problemorientierung und Schülernähe. Der Einstieg in Klasse 9 erfolgt über schülernahe Themen wie Jugendliche in Familie und Gesellschaft, Politik in der
Gemeinde oder rechtliche Stellung von Jugendlichen. Die Oberstufe ist dann von der Auseinandersetzung mit zunehmend anspruchsvolleren Themen geprägt und richtet den Blick unter anderem auf das politische System der Bundesrepublik, den Sozialstaat, die Europäische Union oder die internationale Politik.


Praxisbezug
Unverzichtbar für gelungenen Gemeinschaftskundeunterricht ist der Einbezug konkreten politischen Handelns. Dies erfolgt grundsätzlich innerhalb des Unterrichts, etwa durch die regelmäßige Durchführung von Debatten oder Planspielen. Zusätzlich bemüht sich das HMG um ein umfassendes Angebot außerunterrichtlicher Aktivitäten, die Politik konkret in der Praxis erfahrbar machen; hierzu zählen unter anderem der Besuch von Gerichtsverhandlungen, Führungen durch Rathaus und Gemeinderat, themenbezogene Expertenvorträge oder Podiumsdiskussionen von Politikern. Ferner bietet die Fachschaft mit „Jugend debattiert“ ein klassenübergreifendes AG-Angebot, in dem Schülerinnen und Schüler gezielt in ihrer Argumentationsfähigkeit geschult werden und die Möglichkeit erhalten, an einem deutschlandweiten Debattierwettbewerb teilzunehmen.


Weiterführende Links:
- Homepage der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: https://www.lpb-
bw.de/
- Homepage des Jugendwettbewerbs „Jugend debattiert“: https://www.jugend-debattiert.de/
- Bildungsplan für das Fach Gemeinschaftskunde: http://www.bildungsplaene-
bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/GK